Akute oder chronische Erkrankung
Akute oder chronische Erkrankung
Studierende können sich unvorhergesehen in der Situation wiederfinden, mehrere Wochen oder gar Monate im Semester ihrem Studium nicht oder nur sehr eingeschränkt nachgehen zu können.
Die Gründe dafür sind vielfältig, beispielsweise eine Akuterkrankung, ein Unfall und seine Folgen oder eine rezidivierende, chronische Krankheit.
Beispiel aus aktuellem Anlass: Covid-19 ("Corona-Virus")
Infektionskrankheiten als ständiges Risiko für Studierende mit chronischen Erkrankungen
Studierende mit chronischen Erkrankungen sind auch abseits von Covid-19, also das ganze Jahr über, mit den derzeit diskutierten Risiken einer anderen grassierenden Infektionskrankheit konfrontiert - passiv und aktiv.
- Jede allgemeine Erkrankungswelle (Grippe, grippaler Infekt, etc.) ist für Studierende mit chronischer Erkrankung potentiell ein Grund nicht auf die Universität gehen zu können, da das für sie Ansteckungsrisiko höher ist und der Verlauf einer solchen Erkrankung bei ihnen gefährlicher sein kann. Hierauf ist jederzeit Rücksicht zu nehmen.
- Studierende mit chronischer Erkrankung sind sehr häufig immunsupprimiert. Ihr Immunsystem ist dabei mit Medikamenten künstlich geschwächt, wordurch sie sich leichter mit Infektionskrankheiten anstecken können. Daher müssen sie häufiger abwesend sein: entweder weil sie erkrankt sind oder weil sie das Risiko an einem bestimmten Tag zu hoch einschätzen. Für eine Kompensation eignen sich abweichende Prüfungsmethoden.
- Von allen Universitätsangehörigen ernst genommene Hygienemaßnahmen, Nies-, Schnäutz- und Hustenetikette und ähnliche derzeit vermehrt diskutierte Maßnahmen sind für Studierende mit chronischen Erkrankungen jederzeit eine notwendige Voraussetzung, an der Präsenzlehre teilnehmen zu können.
Beispiele
Chronische, körperliche Erkrankungen, die sich im Studium auswirken können, sind z.B.
- Diabetes
- Multiple Sklerose
- Krebs
- Autoimmunerkrankungen (versch. Rheumaformen, Morbus Crohn, Hashimoto etc.)
- Atemwegserkrankungen
- Chronische Infektionskrankheiten (z.B. Nebenhöhlenentzündungen)
- Endometriose
Akute Erkrankungen/Beeinträchtigungen, die sich im Studium auswirken können, sind z.B.
- Sehnenscheidenentzündung
- Gebrochener (Schreib-)Arm, gebrochene Gliedmaßen
- Auswirkungen von Unfällen
- Infektionskrankheiten (Grippe, Nebenhöhlenentzündungen, Corona etc.)
Wie unterstützen?
- Lern- und Lehrmaterialen (vorab) digital zur Verfügung stellen
- Ersatztermine für (versäumte) Prüfungen
- Fristverlängerungen
- Ersatzleistungen im Rahmen abweichender Prüfungsmethoden
- Ersatzleistungen für Abwesenheiten ermöglichen
- in Form von Hausübungen
- Videotelefonie
- Video-Aufnahmen
- schriftliche Ausarbeitungen des Versäumten
- längere Abschlussarbeiten
- zusätzliches Referat, welches per Video an Lehrenden geschickt wird
- Nutzung von e-learning Plattformen
- Ersatzleistungen für versäumte Mitarbeit ermöglichen
- Bevorzugung im Anmeldesystem
- E-Learning nutzen
Welche Schwierigkeiten können entstehen?
Im Studienalltag beeinträchtigen chronische Erkrankungen vor allem im Bereich von:
- Infektionsrisiko (Gefahr durch Andere, die krank die Universität besuchen, bertrifft besonders immunsupprimierte Personen und Personen mit Atemwegserkrankungen)
- Anwesenheit (unvollständige Mitschriften, nicht erfüllte Anwesenheitspflicht, Infektionsrisiko)
- Einhalten von Terminen und Fristen (Abgaben von schriftlichen Arbeiten, Prüfungstermine)
- Konzentration (medikamentenbedingt oder schmerzverursacht)
- Prüfungsteilnahme (Teilnahme nicht möglich, kurzfristiger Abbruch)
- Langfristigem und kurzfristigem Zeitmanagment (schubhafte Krankheitsverläufe, Krankenhausaufenthalten, Arzttermine, Therapien etc.)
- Exkursionsteilnahme